Bist du mit dem Theme deiner WordPress Webseite unzufrieden, möchtest aber nicht gleich wechseln? Möchtest du mehr Entscheidungsmöglichkeiten für dein Webseitendesign? Brauchst du eine andere Seitenaufteilung als von deinem Theme vorgegeben? Und möchtest du dieses alles, ohne vorher Programmieren zu lernen?
Dann ist wahrscheinlich ein Page Builder Plugin etwas für dich!
Das wichtigste zuerst: was ist ein Page Builder und wofür brauche ich ihn?
Ein Page Builder ist ein WordPress Plugin, das du zur Gestaltung deiner Webseite einsetzen kannst.
Durch seine einfache Bedienbarkeit und seine Drag’n drop Funktion kannst du deine Gestaltungsideen auch ohne knowhow von Code und Programmierung problemlos umsetzen. Webdesign einfach gemacht!
Page Builder sind erst seit wenigen Jahren auf dem Markt, machen aber eine rasante Entwicklung durch, was man an den Downloadzahlen ablesen kann – kein Wunder, denn ein Page Builder bietet auch Menschen ohne Programmiererfahrung die Möglichkeit ihre Webseite komplett nach eigenen Vorstellungen zu gestalten.
Einsatzmöglichkeiten
Die Einsatzmöglichkeiten reichen vom kompletten Design einer neuen Webseite bis hin zu dem Design einer einzigen Seite oder auch eines Blogposts deiner bestehenden Wordpress Webseite.
Wieso Design? Ist dafür nicht mein Theme zuständig?
Doch, das ist absolut richtig. Genau deshalb suchst du dir dein Theme ja aus. Aber vielleicht gibt es ja die eine oder andere Gestaltungsidee, die du mit deinem Theme nicht umsetzen kannst, weil sie von den Themeentwicklern so nicht angelegt wurde…dann kannst du zusätzlich zu deinem Theme noch einen Page Builder einsetzen.
Viele von den komplexen Themes wie X, Divi, BRIDGE etc. arbeiten übrigens auch mit Page Buildern.
Gibt es nur einen Page Builder?
Nein, es gibt natürlich mehrere: Beaver Builder, Elementor, Visual Composer (neu: WPBakery PageBuilder) und sicher noch mehr.
Passt der Page Builder zu meinem Theme oder muss ich umsteigen, wenn ich einen Page Builder verwenden will?
Wenn du schon eine bestehende Webseite hast, solltest du testen, ob der Page Builder mit deinem Theme reibungslos funktioniert (die Chancen stehen gut dafür!) – dann kannst du natürlich bei deinem Theme bleiben. Bei einer neuen Webseite, die du komplett mit einem Page Builder erstellen möchtest, solltest du vielleicht ein Theme aussuchen, das extra dafür erstellt wurde mit diesem Page Builder zusammen zu arbeiten.
Keine Sorge, du musst auch mit einem Page Builder nicht jede Seite deiner Webseite einzeln erstellen, natürlich gibt es auch bei Page Buildern vorgefertigte Templates und außerdem kannst du dir jede deiner Seiten auch als eigenes Template speichern und dann wiederverwenden.
Ich bin im Übrigen auch auf ein sehr schlichtes Theme plus Page Builder umgestiegen. Seit einigen Jahren habe ich mit dem BRIDGE Theme beim Erstellen meiner Webseiten gearbeitet – ein Theme, das eigentlich keine Wünsche offen lässt!
Trotzdem bin ich jetzt sowohl mit meiner eigenen Webseite als auch mit meinen Kundenprojekten umgezogen und arbeite inzwischen sehr zufrieden mit dem Elementor Page Builder.
Warum? Weil ich über die Jahre festgestellt habe, dass ich die vielen schönen Möglichkeiten, die mir BRIDGE bietet, niemals ausgenutzt habe. Nicht annähernd! Trotzdem habe ich natürlich die riesigen Themedateien auf meinem Server und mein Dashboard ist sehr voll. Dazu kam noch die noch einfachere und intuitivere Bedienung von Elementor (im Gegensatz zum dem Visual Composer, mit dem BRIDGE arbeitet) und ich war überzeugt. Das ist natürlich keine allgemein gültige Entscheidung, sondern nur eine sehr persönliche von mir!
Wann solltest du von Page Buildern die Finger lassen?
Wenn du nur eine schicke, unaufwändige Webseite haben möchtest und mit (d)einem Theme voll zufrieden bist (Und unaufwändig heißt ja keinesfalls schlecht designt oder schlecht gemacht – es ist dann eben eher der Aufwand der Themeentwickler und nicht der deine, der in die Seite fließt.)
Aber für so jemanden wie mich, der an allem etwas ändern muss, ist so ein Page Builder das Eldorado! (Programmierer kratzen sich jetzt am Kopf und fragen, wo denn da der Unterschied zu früher sei…. Man muss eben kein Programmierer mehr sein, um die eigenen Designideen umzusetzen, das ist der Unterschied!)
Was ist mit dem neuen Gutenberg Editor von WordPress? Ist das nicht so etwas wie ein Page Builder?
Wenn du deine WordPress Webseite regelmäßig updatest, dann hast inzwischen den neuen Editor (genannt „Gutenberg Editor“), der ist nämlich seit Version 5.0 Standard (Wenn nicht, dann aber mal schnell die Updates gemacht, gell?).
Der neue Editor orientiert sich an dem „Blocksystem“, den auch die Page Builder verwenden und macht das Schreiben und Stylen deiner Blogposts und Seiten deutlich moderner, einfacher und vielfältiger. Natürlich muss man sich erst einmal mit dem neuen Editor vertraut machen.
Allerdings ist der Gutenberg Editor immer noch auf die Vorgaben des Themes angewiesen und das Design bewegt sich nur innerhalb des Bereiches, das von vorne herein für die Texte etc. vorgesehen war. Page Builder dagegen können sich über die ganze Fläche einer Webseite ausbreiten.
Kompatibel sind die beiden Systeme natürlich auch. Du kannst also z.B. deine Blogposts mit dem neuen Editor schreiben und deine Seiten mit dem Page Builder anlegen.
Grundsätzlich ist es so, dass alle deine Seiten so aussehen, wie das Theme es vorgibt, außer du stylst sie (die Seite) mit einem Page Builder. Legst du also 5 Seiten an, die alle gleich aussehen sollen, dann kannst du auf einer Seite das Design erstellen, es als Template speichern und dann auf den anderen 4 Seiten benutzen. Easy Peasy.
Aber natürlich liegt der große Vorteil der Page Builder darin, dass du jede Seite völlig unterschiedlich designen kannst – und das ist mit einem Theme normalerweise nicht vorgesehen (ausgenommen natürlich die Themes, die mit einem Page Builder ausgerüstet sind)
Fazit
Ein Page Builder kann sehr hilfreich sein, wenn du an die Grenzen deines Themes stößt oder wenn du von vorne herein deine ganz eigenen Ideen verwirklichen möchtest – und das können auch nur andere Farben oder Schriften sein.
Vielleicht probierst du es einfach mal mit Elementor aus: der ist kostenlos und kann direkt aus dem WordPress Plugin-Verzeichnis heruntergeladen werden. Dann legt du dir eine neue Seite an und lässt deiner Fantasie freien Lauf!
Mein nächstes Freebie wird übrigens ein kleiner kostenloser “Elementor Basics” Kurs – stay tuned oder melde dich jetzt schon für meine News an und lass dich informieren, wann es soweit ist.
Ressourcen
Elementor (Basisversion kostenlos)
Beaver Builder (von 99$ aufwärts)
WPBakery Page Builder (45$)
Theme Astra (kostenlos)
Alle Bilder: Unsplash